September 2015
Sie saßen und tranken am Teetisch,
Und sprachen von Liebe viel.
Die Herren waren ästhetisch,
Die Damen von zartem Gefühl.
Heinrich Heine
Jeder wird als König geboren, doch was man in die Wiege gelegt bekommt könnte unterschiedlicher nicht sein. Der dorische Tee Tempel entstand auf dem Familiensitz eines Grafen, der einer adligen Familie entstammte und eine steile sowie erfolgreiche politische Karriere hinter sich hatte. Als erstes Projekt eines Landschaftsgartens, bildet der Tee Tempel eine Blickachse zu einem bereits in den Jahren zuvor umgebauten Schloss. Im Inneren befand sich ein Kaminzimmer, in dem der Graf die englische Sitte des Teetrinkens mit seinen Gästen zelebrierte und sicher auch Erholung von seiner Frau bzw. seinen acht Kindern genoss.
In Anlehnung an die griechische Architektur, wurde der Tee Tempel als Gliederbau entworfen, was soviel heißt, damit das Gebäude aus vorher festgelegten Gliedern zusammengesetzt wurde. Dazu kommen typischerweise tragende Säulen und der Verzicht auf Wölbungen. Der eigentliche Zugang zum Tee Tempel befindet sich auf der Rückseite. Das Bauwerk stand ursprünglich frei von Bewaldung, lediglich eine Eichenallee führte auf die Rückseite des Tempel zu. Die Allee wurde jedoch nach dem Zweiten Weltkrieg abgeholzt.
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