März 2015
In der Nähe des Materiallagers lag vor über 100 Jahren einer der größten Schießplätze Deutschlands. Um eine durchgängige Nutzung gewährleisten zu können erbaute man in der näheren Umgebung zur selben Zeit eine Munitionsanstalt, die über viele Jahrzehnte ständig erweitert wurde. Für die ganzen benötigten Materialien brauchte man nun auch ein größeres eigenständiges Lager. So wurden zahlreiche Geschosshäuser und Lagerschuppen entlang zweier ins Lager verlaufenden Bahnschienen erbaut. Es kamen Verwaltungsgebäude und zu Zeiten der GSSD noch Schwimmbad, Turnhalle, Kino und Unterkunftsgebäude hinzu.
Innerhalb des Lagers gab es jedoch noch weitere geschützte Unterteilungen bzw. Bereiche die vermutlich auch nur von speziellen Personen betreten werden konnten. Interessanterweise gab es mitten im Lager ein Grundstück auf dem sich neben einem kleinen Haus noch ein Blockhaus mit Schuppen und einem Gewächshaus befand. Ein durchaus interessanter kleiner Fund, da es an dieser Stelle so unpassend wirkte, auch weil es nur für anscheinend zwei Personen gedacht war. Das Mosaik welches auf dem ersten Bild zu sehen ist befindet sich an der ehemaligen Turnhalle wo schon vor Jahren das Dach eingestürzt sein muss. Leider wird man es wohl nicht mehr allzu lange sehen können, da bereits der obere Bereich der Wand nachgibt und auch in absehbarer Zeit einstürzen wird.
Mitte der neunziger Jahre versuchte man hier ein Freilicht-Lokomotivmuseum einzurichten. Aufgrund der ungünstigen Lage scheiterte aber eine langfristige Umsetzung. Heute stehen inmitten des Lagers einige Windräder. In den letzten Jahren hat man bereits viele der Gebäude die von der Straße aus zu sehen waren abgerissen. So verschwindet auch dort langsam die Vergangenheit oder zumindest aus dem Blickfeld und die ganze Region wird gleich ein wenig attraktiver.
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