April 2015
Henriettes Erbe war eines meiner ersten Objekte die mir aufgefallen sind, seitdem ich mich für die fotografische Erkundung verlassener Orte interessiere. Das suchen und recherchieren macht dabei einen nicht unerheblichen Teil des Hobbys aus und sicherlich auch viel Organisation. Diese hat mir zu Beginn aber auch gefehlt, was dazu führte, dass ich mir das Schloss lediglich mit dem Ortsnamen notiert hatte. So hat es fast zwei Jahre gedauert bis ich diesen Ort dann tatsächlich besucht habe.
Der Besuch hat sich aber in jedem Fall gelohnt. Vor allem die zahlreichen Rollstühle und Betten bieten eine Vielzahl an interessanten Motiven. Dazu unglaubliche viele Räume mit hohen Decken, Kaminen und schönen Holzverziehrungen. Ganz sicher kann man von diesem schönen Idyll nicht behaupten, dass es im Dornröschenschlaf verweilt. Als ich ankam fand im unteren Bereich gerade ein Modelshooting statt und während ich den Nachmittag dort verbrachte kamen unzählige Besucher durch das Gebäude hindurch. Selbst eine alte Dame aus dem Ort führte eine junge Familie mit ein paar geschichtlichen Informationen durch das Haus.
Trotz dieses hohen Durchlaufs ist das Haus in einem ziemlich guten Zustand. Da verwundert auch die grenzenlose Freude einiger Besucher am umdekorieren nicht. Das habe ich an diesem einen Tag gesehen und wenn ich meine Bilder mit anderen vergleiche fällt sogar auf, dass selbst die Betten durch die Etagen geschoben werden. Wenn es dann doch mal einigen Fotografen an Motiven fehlen sollte, ist da ja auch noch der Dachboden und Keller in dem zahlreiche neue Motive stehen die nur neu platziert werden müssen…
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