“Wir haben immer den Wunsch gehabt, in der DDR solche Bedingungen zu schaffen, wie die Bevölkerung sie haben will.” Chruschtschow
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Oktober 2013
Ein ganz kleiner Teil des einst größten Militärstandort Europas. Zu Anfang des 20. Jahrhundert wurde hier im Rahmen der Vergrößerung des Heeres ein komplett neuer Truppenübungsplatz errichtet. Es entstanden mehrere Kasernenanlagen, Lehranstalten und eine Sportschule. Im Ersten Weltkrieg wurden Kriegsgefangenenlager für etwa 30.000 Gefangene und Zwangsarbeiter errichtet. 1937 begann man mit dem Bau riesiger Bunkeranlagen.
Nach dem zweiten Weltkrieg wurde ein Großteil der technischen Anlagen abgebaut und versucht die Bunkeranlagen zu sprengen. Da dies jedoch nur teilweise gelang und aufgrund der geschichtlichen Entwicklung wurde der Standort weiter militärisch genutzt und ausgebaut. Es entstand eine komplett eigenständige Stadt mit Kultureinrichtungen und allen nötigen Einrichtungen zur Versorgung. Für die zivile Bevölkerung wurde das Gelände ein halbes Jahrhundert lang zur Sperrzone. Zeitweise lebten hier bis zu 100.000 Armeeangehörige mit ihren Familien.
Auf dem Gelände gibt es klassisch einfache Kasernenbauten. Zwischen zwei großen Mannschaftsunterkünften ist ein riesiges Wirtschaftsgebäude bzw. die spätere Kantine. Im Exerzierhaus, welches später als Theatersaal genutzt wurde, befinden sich sehr viele aber leider schlecht erhaltene Wandmalereien. Etwas entfernt vom Kasernengelände liegt die Villa des Oberbefehlshabers. Im Garten gibt es ein Gewächshaus und einen kleinen Spielplatz für die Kinder.
Nach fast einem Jahrhundert wurde die Militärische Nutzung der Stadt eingestellt. Aufgrund der vielen Altlasten blieb sie aber trotzdem lange Zeit gesperrt.